Die Himmelsscheibe kennt ihr wahrscheinlich schon – sie ist die älteste Darstellung des Kosmos weltweit und wurde 1.600 vor Christus auf dem Mittelberg bei Nebra vergraben. Mit ihr wurden zwei wertvolle und seltene Schwerter, ein Meißel, zwei Beile und zwei Armspiralen in die Erde gelegt.
Archäolog*innen denken, dass diese Gegenstände vielleicht einem der Fürsten dieser Zeit gehörten. In der frühen Bronzezeit regierten sie über große Teile des Landes und wurden in riesigen Grabhügeln bestattet.
Viele dieser Fürsten hatten Gegenstände aus Bronze und Gold mit im Grab. Gold war schon damals sehr wertvoll. Bronze hingegen war eben erst erfunden worden, weshalb auch sie sehr besonders war – außerdem glänzte sie fast wie Gold!
Aber wieso verbirgt man so wertvolle Gegenstände in der Erde? Ist es ein Versteck?
Das kann sein, denn die Zeit der Fürsten ist um 1.600 vor Christus vorbei, als ihre Reiche zerfallen. Aber was ist passiert?
Oder sind es Opfergaben an die Götter? Bittet man damit höhere Mächte in schwierigen Zeiten um Hilfe?
Zu dieser Zeit ist auf einer Insel im heutigen Griechenland der große Vulkan Thera ausgebrochen.
Waren die Folgen des Ausbruchs ein Grund, weshalb alles zugrunde ging? Oder war die sich aus Osten über Europa ausbreitende Beulenpest maßgeblich?
Und warum wurde der linke goldene Horizontbogen von der Himmelsscheibe entfernt, bevor sie vergraben wurde? Damit niemand sie mehr benutzen konnte? Oder wollte jemand zumindest einen kleinen Teil der Himmelsscheibe behalten?
Was meint ihr? Oder war doch alles ganz anders?
Mehr zur Himmelsscheibe erfahrt ihr auch in den "ArchäoStories", beim tiefer graben in „Dig deeper“ und in der Posterausstellung.