Trotz spärlicher archäologischer Hinweise konnten zwei Methoden des Feuermachens als funktionierende Verfahren rekonstruiert werden:
Mit einem quarzhaltigen Stein (z. B. Feuerstein) werden einem Schwefeleisenkies (Pyrit) Partikel abgeschlagen. Durch die hohe Energie und Wärme entstehen Funken, die mit einem getrockneten Streifen eines Baumpilzes aufgefangen werden. Nun vorsichtig pusten und den glimmenden Streifen (Zunder) in ein leicht entzündbares Material wickeln. Das kann getrocknetes Schilfgras, ein Stück Birkenrinde oder getrockneter Rohrkolben sein. Unter Luftzufuhr entsteht nun eine kräftige Flamme.
Ein weiteres Verfahren zum Feuermachen ist das "Feuerbohren" und bedarf etwas mehr Übung. Ein entrindeter Stock wird mit einem Bogen schnell auf einem Reibholz gedreht. Das dabei entstehende Holzmehl fängt an zu glühen und kann durch ein trockenes Grasbündel zur Entfachung des Feuers genutzt werden.
In beiden Fällen ist es wichtig, die entstandene Flamme auf der Feuerstelle mit leicht entzündbarer Rinde und dünnen Hölzern am Leben zu erhalten.